Sie sind sich sicher, dass Terminologie in Ihrem Unternehmen professionell bearbeitet werden soll? Wissen aber nicht, wie Sie Ihren Vorstand und andere Abteilungen überzeugen können? Dann lesen Sie doch weiter, denn die folgenden Zeilen liefern einige nützliche Argumente.
Für professionelle Terminologiearbeit sprechen, grob gesagt,
- „weiche Fakten“, wie ein verbessertes Markenimage und
- „harte Fakten“, z. B. wie schnell sich Terminologiearbeit mit einem modernen Terminologiemanagementsystem amortisiert.
Weiche Fakten für Terminologiearbeit
Terminologie fällt immer an. Ob gewollt oder nicht. Das macht sich spätestens bemerkbar, wenn Texte aus verschiedenen Abteilungen unterschiedliche Benennungen für ein und dasselbe „Ding“ enthalten. Oder Ihre Übersetzungsabteilung verschiedene Übersetzungen dafür liefert. Mitunter muss im Nachhinein falsche Terminologie korrigiert werden, um z. B. Schäden oder Arbeitsaufwand im Support oder bei der Ersatzteillieferung zu vermeiden. Im Extremfall gilt es gar, Klagen in Richtung Produkthaftung, unklarer Darbietung der Produkte oder Fehlbedienungen abzuwenden.
Aber wenden wir uns lieber positiven Argumenten zu. Ihre Marketing- und Sales-Abteilung ist vielleicht für ein gesteigertes Markenimage, verbesserte Wiederkaufsraten und mehr Verständlichkeit zu begeistern? All das führt zu einem intensiveren Einsatz der Produkte sowie einer damit verbundenen höheren Kund*innenzufriedenheit. In unseren digitalen Zeiten suchen die Nutzenden selbst aktiv nach Informationen. Da kann eine klare und präzise Information den Ausschlag für Kaufentscheidungen geben. Das gilt insbesondere in Bereichen mit hoher Konkurrenz.
Denn wie wollen Sie sonst konsistent in allen Kommunikationskanälen kommunizieren? Wie wollen Sie sonst sinnvoll Ihre Website in allen Sprachen mit den jeweils richtigen Keywords versorgen? Wie wollen Sie Maschinelle Übersetzung und andere KI-Anwendungen effizient nützen? Sie haben es bestimmt bereits erraten: Auf all diese Fragen ist aktives Terminologiemanagement die Antwort!
Harte Fakten für die Terminologiearbeit
Bringen wir die harten Fakten auf den Punkt: Terminologiearbeit rechnet sich! Denn verständlicherweise müssen auch die Investitionen in ein Terminologiemanagementsystem wirtschaftlich sinnvoll sein. Sie wollen Zahlen dazu? Gerne!
Terminologie rechnet sich – Firma 1:
Ein Beispiel aus unserem Erfahrungsschatz: Ein österreichisches Unternehmen aus dem Bereich Maschinenbau mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden und knapp 600.000 € Übersetzungsvolumen im Jahr. Hier belief sich der Aufwand für Terminologiearbeit im ersten Jahr auf 200.000 €. Danach nahm er ab auf jährlich (gerundet):
- 130.000 €
- 100.000 €
- 90.000 €
- 70.000 €
- 50.000 €
Der Terminologieprozess ist bei diesem Unternehmen sehr aufwendig, sind doch z. B. am virtuellen Terminologiezirkel insgesamt 60 Personen beteiligt. Das eingesetzte Terminologiemanagementsystem reduzierte den Diskussionsbedarf mit seinen Workflows um ca. 65.000 € jährlich. Bei Übersetzungen sparte es ca. 90.000 € jährlich ein. Außerdem erhöhte es die Effizienz in der Technischen Dokumentation, die ihrerseits ca. 40.000 € sparte. Laut Adam Riese dauerte es nicht mal 2,5 Jahre, bis sich das Terminologiemanagementsystem amortisiert hatte.
Terminologie rechnet sich – Firma 2:
Sie wollen eine objektivere Berechnung? Dann schauen Sie doch in die Präsentation, die MMag. Alexandra Hanischläger in ihrer damaligen Rolle als Head of Translation and Terminology Management bei der KTM AG an der FH-OÖ-Campus Wels gehalten hat. In einem vorbildlichen Projekt führte KTM 2015 Software für Übersetzung, Acrolinx als Content Impact Plattform und – ganz zentral – Terminologiemanagement ein.
Die Einsparungen im Vergleich zur Arbeit vor zentralem Terminologie- und Übersetzungsmanagement betrugen:
- 2015: 55 %
- 2016 bis inkl. Q3: 66 %
Den Amortisationszeitpunkt erreichte MMag. Hanischläger mit ihrem Team bereits im April 2016. Neben diesem wirtschaftlich erfreulichen Aspekt sieht sie den Nutzen von Terminologie vor allem in:
- störungsfreier Kommunikation
- Zeitersparnis bei Suchanfragen
- höherer Produktivität bei der Textproduktion
- weniger Nachfragen von Übersetzer*innen
- weniger Übersetzungsfehlern
- geringerer Fehlerzahl und Änderungsraten bei technischen Freigaben
- geringerem Zeitaufwand für Übersetzungen
Helfen Ihnen diese Zahlen und Stimmen aus der Terminologiepraxis weiter? Wenn nicht, kontaktieren Sie uns doch einfach! Gemeinsam finden wir eine Antwort auf Ihre Fragen und eine Lösung für Ihre Terminologiearbeit.
Zum Abschluss noch ein Gedanke:
Das teuerste Terminologiemanagement ist fehlendes Terminologiemanagement.
Denn wie schon erwähnt: Terminologie fällt immer an und verursacht damit auch nicht unerhebliche Kosten. Nutzen entsteht aber erst mit einem Terminologiemanagementsystem, mit dem Sie den Prozess einfach organisieren, dokumentieren und vor allem für das gesamte Unternehmen anwendbar machen.
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Klaus Fleischmann